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Ganz, ganz viel Lob für den GENERALI VeloCity Berlin 2023

Über 6.500 Radsportler:innen (gezählt ohne Nachwuchs) nahmen von den Kids & Youth-Rennen über Berlins schnellsten Kilometer, das Rad Race Fixed42, die Tour de Berlin Feminin sowie die 60- und 100 Kilometer-Distanz am GENERALI VeloCity Berlin 2023 teil. Im Publikum schaute einer mit besonders viel Freude den diversen Radsport-Aktivitäten zu: Bottle-Claus. Bottle-Claus verortet man eher bei Laufevents. Schließlich avancierte er als “offizieller” Getränke-Anreicher von Eliud Kipchoge zum Social-Media-Star.

Bis zu drei Millionen mal wurden seine Videos vom BMW BERLIN-MARATHON aufgerufen, in denen er Weltrekordler Eliud Kipchoge an Verpflegungspunkten wild gestikulierend eine “Bottle” zur Flüssigkeitsaufnahme anreicht.  

Absolute Gelassenheit beim Radevent in Berlin

Beim GENERALI VeloCity Berlin präsentierte er sich eher ausgeglichen ruhig. Vielleicht lag es am Race Across America (RAAM), das noch in seinen Knochen steckte. Nur wenige Tage vor dem Radevent in Berlin, hatte Bottle-Claus beim Race Across America mit seinem Bike etwa 5.000 Kilometer bei einer Gesamthöhendifferenz von rund 52.000 Metern in elf Tagen bewältigt. Eine unmenschliche Leistung - insbesondere, da er sich nur wenige Stunden Schlaf während des Rennens von der USA West- zur Ostküste gönnte. 

Kongeniale Kombination der Streckenchefs

Nun stand Bottle Claus bewundernd beim Rennen in Berlin an der Strecke. Die großen Starter:innenfelder animierten ihn zu einem Claus-typischen “Whooooow”. Mit 31 Solo-Starter:innen war das Feld beim RAAM verschwindend kleiner. Blickend auf den Kurs der 60- und 100-Kilometer-Strecke ließ der Wahl-Berliner kompetent wissen: “Ein toller Mix aus Großstadt-Sightseeing, Feldern und Wiesen - das bekommt man in Deutschland nur an wenigen Stellen so hin.”. Gemeint war damit natürlich die kongeniale Kombination aus Streckenabschnitten mitten durch Berlin und über das flache Land in Brandenburg. Ein großes Lob geht somit auch an die Streckenchefs, die für die 2023er Austragung diesen attraktiven Parcours kreierten. 

Das Radfahrer:innen-Paradies an der Spree

Wenn Claus von den Monster-Trucks auf den US-Highways berichtet, wird einem schon mulmig zumute – da kommen einem die verkehrsfreien Straßen des GENERALI VeloCity Berlin wie das Radfahrer:innen-Paradies vor. In Kansas fuhr alle zwei Stunden mal ein Auto an den RAAM-Teilnehmenden vorbei und die Fahrer:innen bedachten sie hupend. Beim Rennen in Berlin waren es die Zuschauer:innen, die den Sportler:innen ihre Aufmerksamkeit schenkten – ganz besonders im Start-Zielbereich. Gerade das Gebiet zum Brandenburger Tor hin war gut besucht, was natürlich auch an den Messeständen lag. 

Förderung des Frauenradsports 

In Deutschland schreitet der GENERALI VeloCity Berlin mit gutem Beispiel voran und fördert den Frauenradsport. Das wurde bei der diesjährigen Austragung unter anderem durch den separaten Frauenstartblock oder das Profi-Radrennen der Damen deutlich (Tour de Berlin Feminin). Der RAAM ist sogar noch einen Step weiter. In diesem Jahr gewann das Gesamt-Classement eine Radfahrerin und zeigte den Jungs somit deutlich, was in Frauenbeinen steckt. Es muss ja nicht gleich ein Sieg sein, aber hiermit seien alle Radfahrerinnen ermuntert, beim GENERALI VeloCity Berlin 2024 mit von der Partie zu sein. Ob Bottle-Claus dann auch dabei ist, steht noch nicht fest, uns würde es freuen. 

Eine durchweg sympathische Radsport-Veranstaltung

Abschließend zog SCC EVENTS als Organisator des GENERALI VeloCity Berlin ein durchweg positives Fazit. Berlins schnellster Kilometer als neuer Programmpunkt am Samstag kristallisierte sich als absoluter Mehrwert heraus: Ein Spektakel mit Spitzenathlet:innen zum Anfassen (mehr dazu liest sich in der News von gestern).  Bei den Nachwuchsrennen stellten sich über 250 Kinder und Jugendliche den Herausforderungen. So begeistert man Heranwachsende für eine Sportart und nicht durch Fitness-Games an der heimischen Konsole.

Die überarbeiteten Konzepte für EXPO und Zuschauende wurden ebenso lobend angenommen. Auf den abwechslungsreichen Kurs der 60-Kilometer-Distanz sowie auf die neue Streckenführung bei der 100-Kilometer-Challenge wurde bereits weiter oben in diesem Text Bezug genommen. Hanna Alpmann und Mathias Bertram lagen mit einer Zeit von 1:26:12 respektive 1:18:36 Stunden über die 60 Kilometer am besten. Vanessa Nieminen und Max Walsleben siegten hingegen mit 2:21:47 beziehungsweise 2:14:49 Stunden über die 100 Kilometer-Distanz. Bei den Frauen-Profis stand die Schweizerin Elena Hartmann ganz oben auf dem Treppchen.

Das bei Kilometer 58 gestartete Rennen Rad Race Fixed42 (Bahnräder ohne Bremsen) entschieden Gysin Kiana (59:59 Minuten) sowie James Ambrose-Parish (49:30 Minuten) für sich.